Die wichtigsten Beachvolleyball Regeln einfach erklärt

Die wichtigsten Beachvolleyball Regeln einfach erklärt

Beachvolleyball ist längst schon keine Randsportart mehr. Es unterscheidet sich zum klassischen Volleyball in der Halle unter anderem durch die Anzahl der Spieler, der kürzeren Spieldauer und natürlich dem Spielfeld. Damit du beim nächsten Spiel genau Bescheid weißt, haben wir in diesem Blogbeitrag alle wichtigen Regeln zusammengefasst.


Regeln zum Spielfeld

Beim Beachvolleyball ist jede Hälfte des Spielfelds 8x8 m groß und das Feld somit insgesamt 16 m lang und 8 m breit. Jede Kante ist also einen Meter kürzer als beim Hallenvolleyball. Das Netz ist bei den Männern 2,43 m hoch und bei den Frauen 2,24 m. Bei Mixed-Teams ist das Netz 2,35 m hoch. Eine Mittellinie gibt es nicht, solange kein Spieler der gegnerischen Mannschaft berührt oder behindert wird, ist ein Übertreten erlaubt. Die Linien zur Begrenzung des Spielfelds gehören zum Feld – somit gibt es einen Punkt für das angreifende Team, wenn der Ball die Linie berührt. Auch die Spielfeldoberfläche selbst wird durch die Regeln definiert. Der Sand muss mindestens 40 cm tief sein und es dürfen sich keine Gegenstände darin befinden, da dies ein Verletzungsrisiko für die Volleyballer darstellt.


Regeln zum Ablauf

Beim Beachvolleyball stehen sich zwei Mannschaften im sandigen Feld gegenüber. Eine Mannschaft besteht aus zwei Spielern, wobei einer als Kapitän agiert. Das Feld wird durch ein Netz getrennt. Ziel der Teams ist es, den Ball auf den Boden der gegnerischen Spielfeldhälfte zu spielen oder das gegnerische Team bei einem Angriff zu einem Fehler zu zwingen. Mit einem Aufschlag wird der Ball ins Spiel gebracht, nach drei Ballberührungen muss er ins gegnerische Feld gespielt werden. Der Blockkontakt zählt im Gegensatz zur Halle hier aber mit. Ein weiterer Unterschied zur Halle ist der Positionswechsel: Dieser entfällt laut den offiziellen Regeln beim Beachvolleyball, die Spieler müssen ihre Position nicht wechseln.

Gewonnen ist ein Match, wenn eine Mannschaft zwei Sätze für sich entscheiden konnte. Jeder Satz wird bis 21 Punkte gespielt. Sollte es bei 21 Punkten einen Gleichstand geben, wird der Satz fortgesetzt, bis sich ein Team einen Vorsprung von zwei Punkten erspielen konnte. Bei einem Satzgleichstand von 1:1 wird ein entscheidender dritter Satz gespielt – dieser geht aber nur bis 15 Punkte. Gezählt werden die Punkte nach dem sogenannten Rally-Point-System: Hier gibt es für jeden gewonnenen Ballwechsel einen Punkt, egal welches Team gerade Aufschlag hatte. Wenn die aufschlaggebende Mannschaft punktet, behält sie den Aufschlag, punktet das annehmende Team, bekommt dieses das Aufschlagrecht. Immer nach sieben gespielten Punkten werden die Seiten gewechselt, beim dritten Satz bereits nach fünf Punkten. Durch diese Regel sollen Nachteile, wie zum Beispiel Wind oder blendende Sonne ausgeglichen werden, die unter freiem Himmel auftreten können. Zwischen den Sätzen wird eine Pause von jeweils einer Minute gemacht.


Spielregeln

Ballberührungen

Mit einem Pfiff gibt der Schiedsrichter den Ball für das Spiel frei, mit dem Abpfiff ist es beendet. Wenn der Volleyball zum Teil das Spielfeld oder die Begrenzungslinie berührt, ist er „in“. „Aus“ ist der Ball, wenn er das Feld nicht berührt, unterhalb des Netzes durchfliegt oder außerhalb der Antennen über das Netz fliegt. Außer beim Aufschlag dürfen die Spieler den Beachvolleyball mit jedem Körperteil spielen – er muss dabei geschlagen werden, den Ball zu werfen oder halten ist nicht erlaubt.

Pro Team sind drei Ballberührungen erlaubt, wobei der gleiche Sportler den Ball nicht zwei Mal hintereinander berühren darf. Der Volleyball darf gleichzeitig von zwei Spielern berührt werden, allerdings verbleibt dann nur noch ein Kontakt. Wenn zwei Gegner gleichzeitig den Ball berühren – oberhalb des Netzes – und der Ball im Spiel bleibt, verbleiben drei weitere Kontakte. Vor oder während eines Angriffs des Gegners darf der Ball nicht auf der gegnerischen Seite berührt werden.


Punkte

Ein Team erhält einen Punkt, wenn der Ball im gegnerischen Feld den Boden berührt oder dem Gegner ein Fehler unterläuft. Bei mehreren Fehlern wird lediglich der erste gewertet. Geschehen zwischen den Mannschaften zwei Fehler gleichzeitig, wird dies als Doppelfehler gewertet, womit es laut den Regeln eine Wiederholung gibt.


Regeln zum Netz

Die Spieler dürfen das Netz nicht berühren, wenn sie aktiv am Spiel teilnehmen. Der Ball hingegen darf das Netz berühren. Es wird ebenfalls nicht als Fehler gewertet, wenn der Beachvolleyball gegen das Netz gespielt wird und dieses dann einen Spieler berührt.


Regeln zum Aufschlag

Bei einem Aufschlag wird der Ball angeworfen und dann mit der Hand oder dem Arm geschlagen. Er darf lediglich einmal angeworfen werden, die Spieler haben keinen zweiten Versuch. Als Aufschlagzone zählt die gesamte Breite der Grundlinie. Erzielt das aufschlaggebende Team einen Punkt, darf derselbe Sportler erneut aufschlagen. Wichtig ist, dass neben der Aufschlagzone auch die korrekte Aufschlagreihenfolge eingehalten wird, welche durch den Kapitän im Vorfeld festgelegt wurde. Schlägt ein Spieler falsch auf, bekommt der Gegner einen Punkt. Das Übertreten der Grundlinie ist ebenfalls ein Fehler. Wenn der Ball die Netzkante berührt, ist dies kein Fehler.


Timeout Regelungen

Pro Satz kann jede Mannschaft eine Auszeit von 30 Sekunden beantragen. Diese kann von den beiden Teams auch direkt hintereinander genommen werden, es muss kein Punkt dazwischen gespielt werden. Bei nationalen oder internationalen Turnieren gibt es außerdem eine Technische Auszeit pro Satz. Diese erfolgt nach 21 gespielten Punkten und dauert 60 Sekunden.


Sanktionen

Die verschiedenen Sanktionen werden ebenfalls in den Regeln festgehalten: Die erste Verzögerung eines Spielers wird mit einer Verwarnung bestraft. Kommt es zu einer zweiten Verzögerung im gleichen Satz, wird dies mit einem Spielzugverlust geahndet. Unterläuft einem Sportler eine kleine Unkorrektheit, erhält er dafür eine Verwarnung – diese wird aber nicht eingetragen und es entstehen keine Konsequenzen. Zieht der Schiedsrichter die gelbe Karte, ist dies das letzte Warnsignal für die gesamte Mannschaft. Für ungebührliches Verhalten und Unsportlichkeiten erhalten die Spieler eine rote Karte und verlieren den Spielzug. Bei beleidigendem Verhalten zeigt der Schiedsrichter die rote und gelbe Karte. Als Konsequenz muss der Sportler für den restlichen Satz das Feld verlassen, somit ist das betroffene Team unvollständig. Bei Übergriffen zeigt der Schiedsrichter ebenfalls die gelbe und rote Karte, jedoch in getrennten Händen. Für den Spieler bedeutet dies, dass er disqualifiziert ist. Somit ist das Match verloren, da die Mannschaft unvollständig ist. Zwischen den Sätzen müssen sich die Sportler ebenfalls korrekt verhalten, ansonsten können sie auch hier bestraft werden.


Regeln zu Unterbrechungen

Verletzt sich ein Sportler, erhält er eine Wiederherstellungszeit von 5 Minuten. Sollte er verletzungsbedingt nicht weiterspielen können, ist das Spiel verloren, da die Mannschaft dann unvollständig ist. In den Regeln ist festgehalten, dass Beachvolleyball grundsätzlich bei jedem Wetter gespielt wird, jedoch erfolgt bei einem Gewitter der Spielabbruch. Muss ein Spiel durch andere äußere Einflüsse länger als 4 Stunden unterbrochen werden, muss es wiederholt werden. Bei kürzeren Unterbrechungen wird es mit dem gleichen Spielstand fortgesetzt.


Regeln zur Kleidung

Die Kleidung der Spieler wird in den offiziellen Beachvolleyball Regeln ebenfalls vorgeschrieben. Bis 2012 durften Frauen nur in einem Bikini spielen. Seit Überarbeitung dieser Regel, sind auch bei den Damen Shorts bis oberhalb des Knies und Shirts mit Ärmeln erlaubt. Sonnenbrillen und Kopfbedeckungen sind laut den offiziellen Beachvolleyball Regeln ebenfalls zugelassen. Die Athleten treten beim Beachvolleyball barfuß an. Bei schlechtem Wetter darf wärmere Kleidung, wie z.B. eine Leggings getragen werden.


Wir hoffen, wir konnten dir mit diesem Blogbeitrag einen Überblick über die wichtigsten Regeln beim Beachvolleyball verschaffen und du bist nun bestens vorbereitet für das nächste Turnier – egal ob als aktiver Teilnehmer oder als Zuschauer.

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