Früh morgens klingelt der Wecker, um sich noch einmal umzudrehen bleibt keine Zeit. Schnell wird die Schul- und die Sporttasche gepackt und dann geht es auf in die Schule. Nach der letzten Schulstunde bleibt keine Zeit, um sich mit Freunden zu treffen: Vor dem täglichen Training müssen noch Hausaufgaben erledigt oder für eine bevorstehende Arbeit gelernt werden.
So sieht der Alltag für viele kleine Leistungssportler aus, die eine Profikarriere anstreben. Einige wechseln auch schon früh auf ein Sportinternat, um sich mehr auf ihren Sport fokussieren zu können. Doch welche Auswirkungen hat der Leistungssport auf die Kinder und deren Entwicklung?
Kleine Leistungssportler trainieren bis zu 20 Stunden in der Woche, um ihr Ziel zu erreichen. Dabei wird eine hohe Leistungsbereitschaft vorausgesetzt. Diese lässt sich auch in anderen Lebensbereichen erkennen: Häufig weisen die Kinder in der Schule genauso wie beim Sport hervorragende Leistungen auf. Um dies zu schaffen, ist neben der hohen Leistungsbereitschaft viel Selbstdisziplin und eine gute Organisation nötig. In der Schule wird aufmerksam zugehört und fleißig mitgearbeitet, um zu Hause Zeit zu sparen. Das Wochenende ist ebenfalls straff durchgeplant, für Auswärtswettkämpfe und Spiele werden weite Strecken zurückgelegt. Familie und Freunde kommen bei diesem eng getakteten Alltag oft zu kurz.
Einfluss auf die Gesundheit des Kindes
Das intensive Training im Kindesalter wirkt sich auf den Körper der Leistungssportler aus: Beim Leistungssport werden Gelenke und Sehnen stark beansprucht. Da sich die Kinder noch in der Wachstumsphase befinden, ist es wichtig, dass zwischendurch ausreichend Pausen zur Erholung eingeplant werden. Eine wichtige Rolle spielt außerdem die Ernährung, da bei einigen Sportarten auf das Gewicht geachtet werden muss. Eltern müssen Wert darauf legen, dass ihr Kind genügend isst und sich ausgewogen ernährt. Hochleistungssport wirkt sich des Weiteren auf den Wachstumsverlauf von Kindern aus: Die Wachstumsphase tritt bei Kindern, die Leistungssport treiben, zwischen ein und zwei Jahren später ein. Der Pubertätsverlauf verzögert sich durch einen relativen Östrogenmangel ebenfalls häufig. Dies führt zu einer geringeren Knochendichte bei den Kindern, wodurch das Risiko für Knochenbrüche und andere Verletzungen steigt. Um das Verletzungspotenzial und die Schäden für die Kinder beim Sport dennoch so gering wie möglich zu halten, wurde in den letzten Jahren viel dafür getan, um die Kinder zu schützen. Beispielsweise wurde bei internationalen Wettbewerben die Altersgrenze für eine Teilnahme heraufgesetzt, des Weiteren werden Trainier besser ausgebildet. Sie erhalten eine umfangreichere Ausbildung und vermehrte Schulungen. Außerdem wird verstärkt Wert auf eine interdisziplinäre Betreuung durch die verschiedenen Sportärzte, Physiotherapeuten, Ernährungsberater und natürlich die Trainer gelegt. Um Risiken rechtzeitig eindämmen zu können, müssen regelmäßige Untersuchungen von Gewicht und Wachstum sowie Einschätzungen zu einem potenziellen Übertraining stattfinden, um auf mögliche negative Entwicklungen sofort reagieren zu können. Um die Belastung für den Körper und Verletzungen beim Sport so gering wie möglich zu halten, ist es wichtig, dass das Training altersgerecht gestaltet und der Trainingsplan individuell an die Kinder angepasst wird. Die richtige Schutzausrüstung ist in einigen Sportarten zudem unerlässlich, um negative Spätfolgen zu vermeiden. Wird dies beachtet, stehen der positiven Entwicklung in den Bereichen Ausdauer, Kraft, Koordination, Schnelligkeit und Flexibilität durch den Hochleistungssport nichts im Wege. Positive Auswirkungen auf den Körper sind zudem die Reduktion des Fettanteils, die Vermehrung der Muskelmasse sowie die Verbesserung der Herz- und Lungenfunktion. Da die koordinativen Eigenschaften ebenfalls verbessert werden, wird die Häufigkeit von Unfällen reduziert.
Einfluss auf die Psyche des Kindes
Große Nervosität und Aufregung, Erwartungen der Zuschauer und der Mannschaftskollegen sowie hohe Leistungsansprüche des Trainers – vor einem Spiel oder einem Wettkampf stehen die Kinder unter enormen Druck. Das wirkt sich auf die Psyche der jungen Leistungssportler aus. Deshalb ist es wichtig, dass sie auf die Unterstützung der Eltern und weiteren Familienmitglieder zählen können. Wenn es im Training oder beim Wettkampf nicht läuft wie gewünscht oder der Konkurrenzdruck zu groß wird, ist es wichtig, dass sie von ihnen Rückhalt erfahren. Natürlich dürfen die Eltern motivieren bzw. an das Üben erinnern, jedoch sollten sie darauf achten, keinen zu großen Druck aufzubauen. Das Wichtigste ist, dass die Kinder und Jugendlichen den Spaß an ihrem Sport behalten. Sie sollten von sich aus gerne in das Training gehen und nicht nur weil die ehrgeizigen Eltern sich einen Traum erfüllen möchten. Ebenfalls sollten die Eltern immer darauf achten, dass die Kinder die Schule nicht vernachlässigen, damit sie auf jeden Fall einen Plan B für die Zukunft haben.
Leistungssport kann sich durchaus positiv auf die Psyche von Kindern und Jugendlichen auswirken: Sie entwickeln sich besser und lernen schon in ihrem jungen Alter verantwortungsvoll zu handeln. Auf einem Sportinternat lernen die Kinder schon früh, selbstständig zu sein und ihren Alltag zu organisieren. Außerdem tragen Erfolge zu einem hohen Selbstwertgefühl der Sportler bei. Zudem wirkt sich die positive Rolle des Athleten in der Gesellschaft auf das Selbstbewusstsein und die Psyche der Kinder aus. Ein adäquates Sozialverhalten wird durch den Leistungssport ebenfalls gefördert: Die Sportler erlernen soziale Kompetenzen – wie beispielsweise Teamfähigkeit oder das Verarbeiten von Niederlagen – von denen sie außerhalb des Sports profitieren. Zudem entwickeln sie im Teamsport engere soziale Kontakte, da häufig die Mannschaftskollegen zu besten Freunden werden und sich die Mannschaft zu einer zweiten Familie entwickelt.
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